Amazon ist die unangefochtene Nummer 1 unter den Online-Händlern in Deutschland. Mehr als 240 Millionen Artikel finden Nutzer im Sortiment des Shopping-Giganten. Längst vertreibt Amazon nicht nur eigene Produkte, die von den Logistikzentren aus an die Endkunden verschickt werden. Zahlreiche Händler nutzen das Online-Kaufhaus als Verkaufsplattform und betreiben hier eigene Shops.

Damit sich die Kooperation mit Amazon auch in steigenden Umsätzen niederschlägt, kommt es auf eine gute Platzierung in den Suchergebnislisten des Online-Händlers an. Nur, wer mit seinen Produkten für die User sichtbar ist, profitiert von einer erhöhten Nachfrage. Die nachfolgenden 10 Tipps helfen Dir dabei, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Keywordrecherche

Der erste Schritt zur Optimierung Deines Online-Shops bei Amazon ist die Keywordrecherche. Dabei kann auf verschiedene Methoden zurückgegriffen werden. Eine Möglichkeit bietet die Autovervollständigung im Amazon-Suchfeld. Auch die Beobachtung der Wettbewerber kann Aufschluss über gute Schlüsselwörter geben. Dafür experimentierst Du mit verschiedenen Keywords, um herauszufinden, welche Suchbegriffe die Mitbewerber nutzen.

Optimierung der Keywords

Sind die passenden Schlüsselwörter gefunden, geht es darum,die Produktseite dahin gehend zu optimieren. Die relevanten Keywords müssen mindestens einmal untergebracht werden. Der Suchalgorithmus von Amazon erkennt Keywords sowohl im Titel als auch in der Produktbeschreibung und in den Bulletpoints. Wiederholungen der Schlüsselwörter innerhalb der Texte sind nicht erforderlich, da die Häufigkeit der Nennung keinen Einfluss auf das Ranking hat.

Kategorisierung im Seller Central

Im sogenannten Seller Central erfolgt die Kategorisierung der Produkte. Dieses hausinterne Katalogsystem von Amazon gibt Online-Shop-Betreibern die Möglichkeit, die gelisteten Produkte auf bestimmte Suchfilter zuzuschneiden. Wer beispielsweise eine schwarze Kaffeemaschine mit Abschaltautomatik anbietet, kann hier die konkreten Produktmerkmale erfassen.

Produkttitel

Im Produkttitel sollte der Artikel so präzise wie möglich beschrieben werden. Bis zu 150 Bytes stehen für die Beschreibung zur Verfügung.Wird die Maximalanzahl überschritten, kürzt Amazon den Titel ein. Wichtige Angaben wie Farbe, Form, Eigenschaften und Größe sollten im Produkttitel genannt werden. Keywords im Titel werden vom Suchalgorithmus höher bewertet,als in anderen Textpassagen.

Produktbilder

Über Fotos werden die Produkte eines Amazon-Shops visualisiert. Gute Bilder, die den Artikel optimalerweise aus unterschiedlichen Perspektiven zeigen, sind ein absolutes Muss bei der Präsentation. In der Regel reichen 4-6 Aufnahmen aus, wobei die Auflösung jedes einzelnen Fotos eine Größe von 1.000 x 1.000 Pixel nicht unterschreiten sollte. Erst ab dieser Auflösung kann auf der Produktseite die Zoom-Funktion genutzt werden.

Bulletpoints

Als Bulletpoints werden die stichpunktartigen Beschreibungen neben dem Produktbild bezeichnet. An dieser Stelle wird die Visualisierung näher beschrieben. Maximal fünf Punkte darf die Aufzählung enthalten. In Grunde entsprechen die Bulletpoints einem Verkaufsgespräch, wie es im stationären Handel stattfindet. In der Aufzählung sollten die Produkteigenschaften und der Nutzen für den Käufer konkret benannt werden. Dabei sollten Schlüsselwörter eingefügt werden, ohne dass der Lesefluss beeinträchtigt wird.

Produktbeschreibung

In der Produktbeschreibung geht es primär darum, die Vorteile des Produktes und den Nutzen für den Käufer zu skizzieren. Potenzielle Kunden sollten auf der emotionalen Ebene angesprochen werden, wobei auf die Verwendung von vorkonfektionierten Textbausteinen verzichtet werden sollte. Keinesfalls darf die Produktbeschreibung nur aus einer Aneinanderreihung von Keywords bestehen. Für die Beschreibung stehen 2.000 Zeichen zur Verfügung.

Preis des Produktes

Nicht ganz klar ist, inwieweit der Preis eines Produktes Einfluss auf das Ranking in der Amazon-Suchmaschine hat. Häufig finden sich auf den ersten Seiten der Rankingliste Produkte der gleichen Kategorie in einer breiten Preisspanne. Das Prinzip der Streuung ist im Einzelhandel nicht unbekannt. Beim sogenannten „Framing“ werden beispielsweise im Elektronikfachhandel drei oder mehr Produkte der gleichen Kategorie mit unterschiedlichen Preisen nebeneinander präsentiert. Der Kunde soll auf diese Weise Vielfalt wahrnehmen und das Gefühl bekommen, eine große Auswahl zu haben.

Rezensionen

Rezensionen sind stets ein heikles Thema, zumal die Kundenbewertungen als Rankingfaktor bei den Suchergebnissen einfließen. Gefakte oder gekaufte Bewertungen sind trotzdem ein Tabu. Händler sollten den Fokus vielmehr auf ehrliche Produktbeschreibungen, einwandfreie Ware und eine pünktliche Lieferung legen. Negative Rezensionen können durchaus als Chance begriffen werden, sofern es sich um berechtigte Kritik handelt. Ein öffentlicher Kommentar des Händlers zeigt anderen Kunden, dass ein Problem erkannt wurde und an der Beseitigung eines Missstandes gearbeitet wird.

Amazon-Prime

Amazon-Prime ist ein kostenpflichtiger Service für Kunden des Online-Kaufhauses, der mit einer Reihe von Vorteilen verbunden ist. Händler, die es schaffen, sich als Prime-Anbieter zu qualifizieren, profitieren von einem großen Vertrauensbonus. Kunden bestellen häufiger bei einem zertifizierten Amazon-Prime-Händler, da dieser nachgewiesenermaßen einen Premium-Service anbietet. Verkäufer müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen und eine Testphase durchlaufen, um in das Prime-Programm des Online-Kaufhauses aufgenommen zu werden.